Kabel Deutschland (KD) hat begonnen IPv6 auszurollen. Vorerst kommen aber nur Kunden mit einem Hitron-Router (ja, das ist ein Router und kein Modem!!!), d. h. Kunden mit einem 100Mbit-Anschluss in den Genuss von IPv6. Damit ist KD der erste Provider in Deutschland, der IPv6 für Privatkunden ausrollt.

Soviel zum schicken Teil. Ab diesem Punkt zeigt sich mal wieder, das KD nicht für professionelle Anweundungen geeignet ist bzw. dort nur geistige Tiefflieger arbeit. Laut Standardplan der IETF soll IPv6 mit der Übergangsmechanismus Dual-Stack deployed werden. Damit hätte jeder KD-Kunde eine IPv4- und eine IPv6-Adresse. KD spart mal wieder an der falschen Stelle und rollt IPv6 per DS-Lite (RFC 6333) aus. Das hat zur Folge, dass jedem KD-Kunden eine IPv6-Adresse zugewiesen. Dies wird dann auf dem KD-Border-Gateway per NAT in eine IPv4-Adresse übersetzt. Mehrere KD-Kunden teilen sich eine IPv4-Adresse. Damit ist Essig mit Port-Forwarding, was man für eigene Server, VoIP oder viele Spiele (z. B. Battlefielld) benötigt. Ganz nebenbei führt man den vergrößerten Adressraum von IPv6 ad absordum.

Wie lösen wir das Problemchen. Wir müssen das eigentliche schöne Feature IPv6 abdrehen. Das ist gar nicht so einfach. Ihr benötigt einen zweiten Router. Ihr müsst zu Beghnn den Hitron-Router in den Modem-Modus versetzen. Bevor ihr euch im Router-Web-Frountend einen Wolf sucht (so, wie ich), das geht im Kundenportal (dort wird das Bridge Modus genannt). Dann schließt ihr den zweite Router an den Hitron an (Mitgedacht: der zweite Router darf kein Modem haben). Nun konfiguriert ihr den zweiten Router so, dass er sich über den WAN-Port eine IPv4-Adresse zuweisen lässt. Damit fällt zwar IPv6 flach, aber Port-Forwarding funktionirt wieder. Nun noch auf dem zweiten Router Firewall und Port-Forwarding konfigurieren. Die Rechner das LAN mit dem zweiten Router verbinden und alles sollten laufen, wie immer.

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